Wenn du einen sattgrünen, gesunden Rasen möchtest, führt kein Weg am richtigen Gießen vorbei. Aber: rasen bewässern ist nicht gleich rasen bewässern. Eine der wichtigsten Fragen dabei ist oft die, die viele übersehen: Welche Bodenart liegt überhaupt in deinem Garten?
Denn ob dein Boden sandig, lehmig oder humos ist, entscheidet darüber, wann, wie oft und wie viel du bewässern solltest. Und genau darum geht’s in diesem Beitrag.
Wie bewässere ich meinen Rasen am besten?
Ganz einfach: Weniger oft, dafür durchdringend. Es bringt deinem Rasen nichts, wenn du ihn jeden Tag mit kleinen Wassermengen besprühst. Im Gegenteil - die Gräser entwickeln dann nur kurze Wurzeln und sind bei der nächsten Hitzewelle sofort überfordert.
Stattdessen solltest du den Rasen lieber ein- bis zweimal pro Woche richtig tief durchfeuchten - etwa 15 bis 30 Liter Wasser pro Quadratmeter, je nach Witterung und Boden. Damit erreichst du eine Feuchtigkeitstiefe von rund 15 cm - und genau da sollten die Wurzeln auch hin.
Was hat die Bodenart mit der Rasenbewässerung zu tun?
Kurz gesagt: eine ganze Menge.
Wenn du deinen Rasen wirklich richtig bewässern willst, musst du wissen, auf welchem Boden er wächst. Denn: Nicht jeder Boden speichert Wasser gleich gut - und davon hängt ab, wie oft und wie viel du gießen solltest.
So erkennst du deinen Bodentyp - und was das fürs Gießen bedeutet
Sandboden - durstig und durchlässig
Sandboden fühlt sich locker und leicht an. Klingt gut, ist aber beim Gießen eher anspruchsvoll.
👉 So bewässerst du richtig:
- Gieße alle 3-4 Tage gründlich, statt täglich ein bisschen.
- Damit das Wasser länger im Boden bleibt, kannst du Bentonit (natürliches Tonmineralgemisch) einstreuen - es hilft, die Feuchtigkeit zu speichern.
Lehmboden - speichert gut, aber nicht endlos
Lehmboden ist schwerer und speichert Wasser hervorragend. Aber: Wenn du zu viel gießt, kann sich die Feuchtigkeit stauen.
👉 So bewässerst du richtig:
- Einmal pro Woche kräftig gießen reicht meist völlig aus.
- Bei Regenpausen lohnt es sich, vorher zu prüfen, ob der Boden wirklich trocken ist.
Humoser Boden - der perfekte Mix
Wenn dein Boden dunkel, krümelig und leicht feucht ist, hast du Glück: humoser Boden speichert Wasser gut, ohne zu stauen.
👉 So bewässerst du richtig:
- 1-2 Mal pro Woche gießen, je nach Wetter.
- Ergänzend kannst du mit Rasenkalk oder Quarzsand die Struktur noch weiter verbessern.
So findest du heraus, wie viel Wasser dein Rasen wirklich bekommt
Stell einen Regenmesser oder ein einfaches Gefäß (z.B. ein flacher Becher) auf den Rasen, wenn du gießt. 15-20 mm pro Bewässerung sind ideal - das entspricht etwa 15-20 Litern pro m².
Alternativ kannst du mit einem Spaten ein kleines Stück Rasen anheben: Ist der Boden darunter nach dem Gießen mindestens 15 cm tief feucht, passt es.
Wann Rasen bewässern - und wann lieber nicht?
Am besten: früh am Morgen! Da ist die Verdunstung gering, die Grashalme trocknen über den Tag hinweg ab - und du verschwendest kein Wasser.
Viele gießen abends, aber das birgt Risiken: Nasse Halme über Nacht sind ein Fest für Pilzkrankheiten. Also lieber aufstehen, bevor’s heiß wird - dein Rasen wird’s dir danken!
Wie oft Rasen bewässern - und warum weniger oft manchmal mehr bringt
Wie oft du deinen Rasen bewässern solltest, hängt stark von der Bodenart und dem Wetter ab. Aber als Faustregel gilt:
- Lehmboden: 1x pro Woche
- Sandboden: 2-3x pro Woche
- Humoser Boden: 1-2x pro Woche
Ab welcher Bodenfeuchtigkeit sollte man bewässern?
Ein gutes Anzeichen: Wenn sich Grashalme nicht wieder aufrichten, nachdem du sie betreten hast. Oder du kannst den „Spaten-Test“ machen: Stich ein kleines Stück Erde aus. Ist es in den oberen 10-15 cm trocken, ist es Zeit zu gießen.
Kann man Rasen auch unterirdisch bewässern?
Ja, das geht - und ist sogar besonders effizient! Versenkregner oder unterirdische Tropfbewässerungssysteme sorgen dafür, dass das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt, ohne zu verdunsten.
Das ist ideal bei großen Flächen oder wenn du’s gern bequem magst. Kombiniert mit einem Bewässerungscomputer, der Startzeit und Menge automatisch steuert, wird dein Rasen quasi per Knopfdruck versorgt.
Warum den Rasen nicht abends wässern?
Die Abendstunden mögen angenehm kühl erscheinen, doch nasse Halme über Nacht begünstigen Pilzkrankheiten und Fäulnis. Morgens dagegen trocknet der Rasen im Tagesverlauf wieder ab - und bleibt gesund. Außerdem verdunstet abends nicht weniger Wasser, als oft vermutet - vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Noch ein paar smarte Tipps zum Schluss
Rasen bewässern ist mehr als nur den Gartenschlauch anstellen - mit ein paar cleveren Kniffen holst du das Maximum aus jeder Gießrunde heraus. Denn Wasser ist kostbar, und dein Rasen wird es dir danken, wenn du nicht einfach „draufloswässerst“, sondern bewusst vorgehst. Gerade in heißen, trockenen Sommern zahlt es sich aus, wenn du neben der Bewässerung auch auf Pflege, Technik und Grasmischung achtest.
Hier kommen drei praktische Tipps, mit denen du Wasser sparst, deinen Rasen stärkst und dir das Leben leichter machst:
Schnitthöhe anpassen
✔ Bei Hitze nicht zu tief mähen - die Halme schützen den Boden vor dem Austrocknen.
Wassersparend gärtnern
✔ Rasenmischungen mit tief wurzelnden Gräsern (z.B. Festuca arundinacea) halten besser durch.
Technik nutzen
✔ Automatische Systeme mit Sensoren oder App-Steuerung vermeiden unnötigen Wasserverbrauch.
Kenne deinen Boden - dann kannst du deinen Rasen optimal bewässern
Ob du tägliches Spritzen oder tiefes Gießen alle paar Tage brauchst - das entscheidet dein Boden. Sobald du weißt, womit du es zu tun hast, kannst du deinen Wasserverbrauch senken und gleichzeitig deinen Rasen stärken.
Also: Rasen bewässern ist keine Raketenwissenschaft - aber mit ein bisschen Wissen wird’s richtig effizient.
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