Du hast plötzlich kahle Stellen im Rasen, die sich wie ein Teppich abziehen lassen? Dann könnten Engerlinge am Werk sein - kleine, aber gefräßige Käferlarven, die deinem Rasen wortwörtlich die Wurzeln rauben.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du Engerlinge im Rasen erkennst, woher sie kommen, was aus ihnen wird und natürlich was wirklich gegen Engerlinge hilft - ganz ohne Chemiekeule.
Was sind Engerlinge im Rasen?
Engerlinge sind die Larven verschiedener Käferarten, wie z. B. Maikäfer, Junikäfer oder Gartenlaubkäfer. Sie leben im Boden und ernähren sich dort zuerst von abgestorbenem Pflanzenmaterial - mit zunehmendem Appetit aber auch von den lebenden Wurzeln deiner Rasengräser.
Sie sehen aus wie dicke, gekrümmte Maden, meist hellgrau oder cremefarben mit einem gut erkennbaren Kopf und kräftigen Mundwerkzeugen. Je nach Art bleiben sie zwischen ein und vier Jahren im Boden, bevor sie sich verpuppen und zu Käfern werden.
Wie erkenne ich Engerlinge im Rasen?
Ein Befall mit Engerlingen fällt dir wahrscheinlich erst auf, wenn es fast schon zu spät ist: Die Gräser vergilben, wachsen nicht mehr richtig und lassen sich plötzlich ganz leicht mitsamt Wurzeln abziehen. Das liegt daran, dass die Engerlinge unterirdisch die Graswurzeln abfressen - und dein Rasen so die Verbindung zum Boden verliert.
Typische Anzeichen für Engerlinge sind:
- Gelblich-braune Kahlstellen im Rasen
- Gras lässt sich wie ein Teppich abheben
- Vermehrtes Auftreten von Vögeln, Igeln oder Maulwürfen (sie wittern die Larven!)
- Sichtbare Engerlinge beim Umgraben oder nach starkem Regen
Schon gewusst? In der Dämmerung fliegende Käfer im Mai oder Juni sind ein Warnzeichen - dann beginnt die Eiablage im Boden.
Woher kommen Engerlinge im Rasen?
Die Käfer, aus denen später Engerlinge entstehen, werden von hellen Lichtquellen im Garten angezogen. Nach der Paarung legen sie ihre Eier bevorzugt in lockere, feuchte Erde ab - der Rasen bietet hier ideale Bedingungen. Vor allem lückenhafte oder kahle Stellen sind wahre Einladungsschilder für die Eiablage.
Was wird aus Engerlingen?
Nach ein bis vier Jahren im Erdreich (je nach Käferart) verpuppen sich die Engerlinge tief im Boden. Daraus schlüpfen dann die ausgewachsenen Käfer, wie der Maikäfer oder Junikäfer, die im nächsten Frühjahr ihren Flug starten - und das Spiel beginnt von vorn.
Wichtig: Nicht alle Engerlinge sind schädlich! Die Larven des Rosenkäfers oder Nashornkäfers etwa helfen beim Humusaufbau und gehören zu den Nützlingen im Garten.
Was hilft gegen Engerlinge im Rasen?
1. Vorbeugen statt Ausgraben
Engerlinge wirst du selten sofort bemerken - erst wenn sich der Rasen wie ein Teppich abziehen lässt, ist es oft schon zu spät.
Setze daher auf clevere Prävention:
💡 Vermeide nächtliche Beleuchtung
Klingt simpel, hat aber große Wirkung. Viele der Käfer, die ihre Eier im Boden ablegen, werden vom Licht magisch angezogen - vor allem in der Dämmerung. Reduziere also Gartenbeleuchtung in den Monaten Mai und Juni, besonders rund um deinen Rasen. So verhinderst du, dass Käfer deinen Garten als Kinderstube aussuchen.
🕸️ Insektenschutznetze auslegen (Mai–Juni)
Wenn du in den Hauptflugmonaten der Käfer ein feinmaschiges Netz über Beeten oder frisch angelegten Rasenflächen spannst, verhinderst du ganz konkret die Eiablage im Boden. Besonders sinnvoll ist das, wenn du bereits Käfer beobachtet hast oder in der Nachbarschaft Befall bekannt ist.
🌱 Regelmäßig vertikutieren und aerifizieren
Engerlinge mögen ruhige, ungestörte Böden. Wenn du deinen Rasen regelmäßig vertikutierst, lockerst du den Boden auf und zerstörst gleichzeitig die oberen, attraktiven Lebensräume der Larven. Auch das Aerifizieren - also das Belüften des Bodens mit speziellen Werkzeugen - hilft, den Boden für die Schädlinge unattraktiver zu machen.
🌿 Einen dichten, gesunden Rasen pflegen
Ein kräftiger Rasen ist deine beste Verteidigung. Je dichter die Grasnarbe, desto weniger offene Stellen bieten sich den Käfern zur Eiablage. Achte auf eine ausgewogene Rasenpflege: Dünge regelmäßig, säe kahle Stellen nach, kalke bei Bedarf und halte den Rasen unkrautfrei. Ein gepflegter Rasen ist nicht nur schöner - er ist auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge wie Engerlinge.
2. Natürliche Feinde fördern
Igel, Spitzmäuse, Vögel oder auch Maulwürfe sind zwar manchmal lästig, aber sehr effektiv gegen Engerlinge. Je mehr natürliche Gegenspieler du im Garten hast, desto weniger Sorgen hast du um deinen Rasen.
3. Biologische Bekämpfung mit Nematoden
Die wohl effektivste und umweltfreundlichste Methode: Nematoden - winzige Fadenwürmer, die gezielt die schädlichen Engerlinge befallen und abtöten. Du gießt sie einfach mit Wasser aus - und sie erledigen den Rest. Achte auf die richtige Temperatur (ab ca. 12 °C Bodentemperatur) und darauf, den Rasen danach gut feucht zu halten.
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- Rasenkalk hilft, den pH-Wert zu regulieren und den Boden für die Grasnarbe optimal vorzubereiten.
- Quarzsand verbessert die Bodenstruktur und sorgt für eine ideale Belüftung - besonders wichtig nach dem Vertikutieren.
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